Brücken

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Brücken

Nach einem angespannten Jahr der Kontakt- und Reisebeschränkungen und der "sozialen Distanz", in dem viele Risse im gesellschaftlichen Konsens sichtbar wurden, hat poets katze sich auf die Suche nach Verbindendem gemacht und Übergänge, aber auch Bruchkanten gefunden. 

Aleksei Bobrovnikov entdeckt in Amerika zahlreiche Kennedybrücken und den Haken daran, Karin Fellner die Furt. Peter Piontek trifft Basho auf einer Brücke ohne Namen. Charl-Pierre Naudé zeigt in einer seiner Collagen das Gemeinsame von Religion(en) und Wissenschaft. Martina Straková häkelt museumsreif und will mit ihrem Bekenntnis "Ich brauche Kitsch" nicht provozieren. Christine Kappe und Corinna Eikmeier schlagen eine Brücke zwischen Text und Musik. Cate Marvin hört einen Schrei aus dem Zoo. Ihr Gedicht überwindet Distanz mittels Vorstellung und Mitgefühl, ein von der Kunst schon oft und vielgestaltig entworfener Weg zum anderen - wenn wir ihn gehen.
                                                                                                                                                                                               




CHARL-PIERRE NAUDÉ: Metaphernpost




Für seine Collagen zeichnet Charl-Pierre Naudé die Bildelemente und arrangiert sie auf etwa 
DIN A4 großen Tonpappen. 
Mit melancholischem Witz setzt er die "Unbeantwortete Korrespondenz" als zersägtes Fahrrad ins Bild: ohne das Vehikel der Kommunikation kein "Weiterkommen".

ALEKSEI BOBROVNIKOV


Kennedy’s bridge

There’s the bridge, called the Kennedy bridge
in a few towns, I know.
It’s a symbol and yet a mean of communication
between two sides of something
(anything in fact)
a road between the banks of the river, the railroad tracks.
I often think of a bridge as a rod and a line, connected to the                                                                                                                  unknown
Expectation.
Rise and fall.
The change.
The choice.
The chance.
The beauty of a straight sharp line.
(As there are no turns nor twists on a bridge.)
It’s a place where you cross when the decision is already made.
Sometimes on both
Sides.
That is why Kennedy’s bridge is a perfect name for any bridge, 
                                                                 as wherever it leads to it leads 
to a place of a choice.
I remember
(although I was not born at that time)
my granddad crying when he heard the news on JFK in Dallas.
And his wife held his head as she heard
Jacklin did
with John’s.
I think of it when I cross any bridge
In particular
the Kennedys.
As the more beauty and artistic splendor, that structure has
the more strength the symbol of a bridge
bears —
the symbol
that goes with the name
as the name
and its glory
always cross
first.
And this is precisely what Ed Kennedy failed to consider
in 1969
leaving the site of an accident
and then watching all the glory of his name
falling from that ill-starred
Chappaquiddick
bridge
with the car with that drowned corpse, he left behind.
That destroyed the whole glamour
of the
Kennedys
name
over-
night.

ABSATZTITEL


Kennedy-Brücke

In einigen Städten, die ich kenne
gibt es eine Brücke, die Kennedy-Brücke heißt. 
Sie ist Sinnbild und vermittelt zugleich 
zwischen zwei Seiten von etwas
(von irgendetwas vielmehr)
eine Straße zwischen den Flussufern, den Bahngleisen.
Ich denke oft an eine Brücke als an eine Rute mit Leine, 
                                                           verbunden mit den Unbekannten
Erwartung
Aufstieg und Fall.
Die Veränderung.
Die Entscheidung.
Die Möglichkeit.
Die Schönheit einer geraden, genauen Linie.
(Da es auf einer Brücke weder Biege noch Wende gibt.)
Sie ist ein Ort, den du querst, wenn die Wahl schon getroffen ist.
Manchmal auf beiden
Seiten.
Darum ist Kennedy-Brücke der perfekte Name für jede Brücke,
                                                      denn wohin sie auch führt, sie führt  zum Ort einer Entscheidung.
Ich erinnere mich
(obwohl ich damals noch nicht geboren war)
dass mein Großvater weinte, als er die Nachrichten aus Dallas 
                                                                                          hörte, über JFK.
Und seine Frau hielt seinen Kopf, als sie hörte,
Jacklin tat das gleiche
mit Johns.
Ich denke daran, wenn ich irgendeine Brücke überquere
besonders
die Kennedys.
Denn je schöner und kunstvoller das Bauwerk ist
desto mehr Kraft trägt das Symbol 
der Brücke —
das Symbol
das sich mit dem Namen verbindet
denn der Name
und sein Ansehen
überqueren sie immer 
zuerst.
Genau das ist es, was Ed Kennedy nicht bedacht hat
1969
als er den Unfallort verließ
und dann zusah, wie der Ruhm seines Namens
von der unglückseligen
Chappaquiddick-Brücke
kippte
mit dem Auto und der Leiche der Ertrunkenen darin, die er 
                                                                                 zurückgelassen hatte.
Das zerstörte den ganzen Glanz
des Namens
Kennedy
über
Nacht.

Magellan’s plague

A ship
never tells a story of the rats
who climbed
or abandoned
the three-master.
There’s always an untold story
behind every success
and every disaster.
The black boxes 
if they existed in Magellan times
would never talk 
that small talk 
the rats, probably, 
talk
discussing the quality of a last
bean
or the leak
or the silent ice 
rock.
Though the only thing that really frightens 
the rodents
is the pride
of the captain
leading the ship to a discovery
or her last
storm.
A struggle for survival between the frightened 
is always an untold story
that cannot be
undermined.
It is a real game changer
more powerful than all the Aztec gold
and whale bones 
always bringing something unexpected
as the plague
of the winner
coming back from the unknown continent
for the winner
bringing back gold
never comes 
alone.


Magellans Seuche

Ein Schiff
erzählt nie die Geschichte der Ratten 
die den Dreimaster
enterten
oder verließen.
Es gibt immer eine unerzählte Geschichte
hinter jedem Erfolg
und jedem Desaster.
Die Black Box
hätte sie zu Magellans Zeit existiert 
spräche nie
von diesem Geplauder
die Ratten
reden vermutlich
über die Qualität der letzten 
Bohne 
oder das Leck
oder das stumme Eis
Gebirge.
Obwohl das einzig wirklich Beängstigende
für die Nager
der Stolz
des Kapitäns ist
der das Schiff zu einer Entdeckung führt
oder in ihren letzten
Sturm.
Ein Überlebenskampf unter den Verängstigten
ist immer eine unerzählte Geschichte
die nicht
zerfressen werden kann.
Er ist eine echte Wende im Spiel
gewaltiger als alles Aztekengold
und Walknochen
die immer etwas Unerwartetes mit sich bringen
wie die Seuche 
des Siegers
der vom unbekannten Kontinent zurückkehrt 
denn der Sieger 
kommt nie zurück
mit Gold
allein.

The fisherman´s God

They say the ocean gave birth
to any kind of a living creature:
to a fly and a bird and a fish and a saw
and a log, that turns into a perfect boat.
all sorts of things.
And the god himself
he probably
used to be a big fish once.
A great, splendid shark
who gave the creeps to all the smaller creatures
made them dream of safety, a stove, a little kitchenette
and a digital camera
to shoot their former enemies.
That’s probably how the world as we know it has emerged.
What could be the other reason for a fish ever to seek a safe haven?
Learn to walk
drag its feet
talk of heaven
all that kind of things?
What else if not a fear of an inevitable and painful death
in the teeth of that splendid bone machine we now call
The Creator?

Heaven and angels,
in fact we’ve abandoned the real god to look for its marks
and signs
and toothmarks
elsewhere.
Where is a place for sharks or killer whales in all this complex 
                                                                              system called religion?
We should worship them
for that ancient fear that made us jump out of our real selves
and become what we are…
Learn to breath and write and dig into the ground.

Now I stay here at the seaside.
Taking pics and thinking of all those wild years of drive and 
                                                                                                      madness.
Millions of years that made me what I am.
And the first thought is:
Good Lord, thanks there’re no sharks around here
to make me seek for a new start
on shore.
For sharks sake!
Probably its different for those people in California, though …



Der Gott des Fischers

Es heißt, das Meer brachte
jede Art von Lebewesen zur Welt:
Fliege und Vogel und Fisch und Säge 
und einen Holzklotz, aus dem ein perfektes Boot wird.
Dinge aller Art.
Und Gott selbst
war einmal
ein großer Fisch - wahrscheinlich.
Ein prachtvoller Riesenhai,
der allen kleineren Geschöpfen Angst machte
sie von Sicherheit träumen ließ, einem Herd, einer Kochnische 
und einer Digitalkamera
für Schnappschüsse von ihren früheren Feinden.
So in etwa ist die Welt, wie wir sie kennen, wohl entstanden.
Aus welchem Grund sollte ein Fisch sonst nach einem sicheren Hafen suchen?
Laufen lernen
sich auf Füßen dahinschleppen
vom Himmel reden
all diese Dinge?
Was, wenn nicht aus Furcht vor einem unausweichlichen und 
                                                                                    schmerzhaften Tod
in den Zähnen dieser prächtigen Knochenmaschine, die wir heute
Den Schöpfer nennen?

Himmel und Engel,
in Wirklichkeit haben wir den wahren Gott verlassen und suchen
                                                                                                       sonstwo 
nach seinen Malen
und Zeichen
und Bisspuren.
Wo in diesem komplizierten System namens Religion ist Platz für
                                                                                Haie oder Killerwale?
Sie sollten wir anbeten
um jener uralten Furcht willen, die uns aus unseren wahren Ichs
                                                                                                      springen 
und uns werden ließ, was wir sind …
Uns atmen lernen ließ und schreiben und in der Erde buddeln.

Nun bin ich hier an der Küste.
Mache Fotos und denke an all die wilden Jahre von Trieb und
                                                                                                           Wahn.
Millionen von Jahren, die mich zu dem gemacht haben, was ich
                                                                                                                bin.
Und der erste Gedanke ist:
Großer Gott, danke, dass hier keine Haie sind
die mich zwingen, noch einmal von vorn anzufangen
an Land.
Hai behüte! 
Obwohl: die Leute in Kalifornien sehen das wahrscheinlich anders.

deutsch von Sylvia Geist

Die Essenz 
der Evolutioninzufügen

- so sieht Charl-Pierre Naudé die Notgemeinschaft von Wal und Vogel.

CATE MARVIN


Cry Heard, Far Off

A prehistoric noise saws the air.
Will someone please help that creature?
The silver dome of the Elephant´s House,
clouded in drizzle, is closer to this house
than other exhibits, but that ancient noise
cannot be theirs. Grey against gray,
the day will not unsettle.

City trees clump, stuporous in grinding
atmosphere. Will someone please help
that creature? It sounds up high, caught
in the traffic of trees. At its cry the dog´s
ears prick. Now she moves her length
along the door anxiously. Struck it sounds,
stuck and unhelped.

It sounds up high, caught in the traffic
of air. It is time, I know, to discover
what creatures are housed there. But, Zoo:
I hesitate, I do not like to see a cage.
Though that screech: a noise bent like a saw
to split dull afternoon. I would have it high,
trafficked by trees.

I know it is time I discover the creature
large enough to raise that noise, feathered.
How does it preen, where does it sleep,
what sorts of things do they give it to eat?
Its noise says it is caught an uncaught.
Now the noise has stopped. Someone replaces
a cage to its creature.

ABSATZTITEL


Schrei gehört, weit weg

Ein vorzeitlicher Lärm sägt die Luft.
Würde bitte jemand dieser Kreatur helfen?
Die Elefanten in ihrem silbernen Dom, umwölkt
von Nieselregen, sind dem Haus hier näher
als andere Exponate, aber dieser uralte Lärm
kann nicht ihrer sein. Grau gegen grau,
wird der Tag sie nicht verstören.

Stadtbäume im Pulk, stumpf im Mahlen
der Atmosphäre. Würde dieser Kreatur bitte 
jemand helfen? Es klingt hoch, gefangen
im Betrieb der Bäume. Sein Schrei sticht in die Ohren
der Hündin. Jetzt robbt sie ängstlich
an der Tür entlang. Angeschlagen klingt es,
eingeklemmt und im Stich gelassen.

Es klingt hoch, gefangen im Betrieb
der Luft. Zeit, herauszufinden, welche Kreaturen
hier untergebracht sind, ich weiß. Freilich, der Zoo:
Ich brenne nicht darauf, möchte keinen Käfig sehen.
Doch dieser Schrei: ein Lärm, gekrümmt wie eine Säge,
die den dumpfen Nachmittag teilt. Ich würde sie hoch
ansetzen, umfahren von Bäumen.

Ich weiß, es ist Zeit die Kreatur zu entdecken,
groß genug, dieses Geräusch hervorzubringen, gefiedert.
Wie putzt sie sich, wo schläft sie,
was für Dinge geben sie ihr zu fressen?
Ihr Lärm sagt, sie ist gefangen und nicht gefangen.
Jetzt hat der Lärm aufgehört. Jemand setzt
einen Käfig über seine Kreatur.

                                                                                  deutsch von Sylvia Geist

CHRISTINE KAPPE & CORINNA EIKMEIER

Gemeinsam erarbeiten die Künstlerinnen seit Jahren
Text-Musik-Korrespondenzen und Klangcollagen. 
Hier präsentieren sie ein neues Zusammenspiel unter dem Titel  Verbindungen:
hören






SYLVIA GEIST: Collagengedichte









The jab



I sent a blink-light

message in our collective

eye


The message had

hardly gone beyond


environment

was not the only

casualty







New Deal


Things are
different today


Be satisfied first


You get

symbolic properties

for mythic nourishment


The usefulness

is complete


PETER PIONTEK


EINEN BAUM FÄLLEN

            cutting a tree
  seeing the sawn trunk it grew from
       (Basho / Jane Hirshfield)

ein Haus verlassen
sich die Strähnen aus dem Gesicht
sich die Kinder aus dem Kopf
sich die Strähnen ins Taschentuch schlagen

einen Baum fällen versinken
in die Betrachtung des Stumpfes
ein Kindergesicht
Schuberts Streichquartett D 810 /
Musik für einen ausgestorbenen Garten

der Mond in dieser Nacht eine Scheibe
vom gefällten Baum soll dich begleiten

leer hallen die Wände wieder
im Haus der Trennung
es ist feucht es riecht
nach Mörtel riecht nach
Wörtern die gemacht wurden
oder verschluckt

einen Teich anlegen
Kinderbitten bitter werden lassen
einen Baum fällen

ein Haus anzünden nämlich verlassen
die Entwürfe verbrennen

darüber haben wir nie geredet nein
darüber haben wir nie geredet

ABSATZTITEL


HINTERHOF

Ich verlasse die Höfe mit
den alten vergreisten Bäumen

dieses Leben also in dem das Licht
angeht in einer Küche gegenüber

dieses Leben in dem es diesen Hinterhof
gibt in den ich hinunterschaue

in dem sich ein Fünfjähriger die Finger
klemmt mit einer Beißzange

(der Hühnerhagen sollte abgerissen werden, es
war nicht mehr die Zeit für Hühner in der Stadt)

wir haben Hinterlassenschaften gesichtet
meiner Eltern so viele Jahre haben

ihre Erinnerungen verloren dieses Leben
kann ich nicht mehr erreichen

ich zeichne die Linien der Dächer
jenseits des Hofes nach Schornsteine

Antennen der alte Birnbaum ähnelt
einer Häkelarbeit mit grünem Garn

dieses Leben also ich stehe
vom Tisch auf stelle die Stühle hoch

ich lösche das Licht und horche
auf das Geräusch mit dem die Tür
ins Schloß fällt


HAIBUN AUF EINER BRÜCKE

Das letzte gespeicherte Bild: Am Schaalsee, die Unglücksstelle. Eine Wolke hängt hinein in den Stichkanal, der sich hier zum See hin öffnet. Ein paar fröhliche Blätter im Vordergrund, Uferschilf, weiter nichts. Aber gleich wird er die Bilder verlieren.
Seltsam sich in einer Landschaft zu bewegen, die man seit seiner Jugend kennt, wo man aber seit Jahrzehnten nicht mehr gewesen ist. Die Wege vertraut, als ob keine Zeit vergangenen wäre. So ein Tag war es, als wir nach Seedorf gingen. Sommer. Die gute Hitze, die die Kiefern und Fichten duften läßt. Sandige Wege. Auf der Brücke über den kleinen Kanal machen wir halt. Ich fotografiere die schwere Wolke, den Turm, der sich im Wasser spiegelt, und das Schild an dem windschiefen Pfahl, der auf den besonderen Schutz dieses Gewässers hinwies.
Es war ein Libellentag. Auf dem Steg unterhalb der Brücke wechselte ich die Speicherkarte der Kamera – und erstarrte. 
Das dünne Kunststoffplättchen glitt mir aus den Fingern und segelte wie schwerelos hinab. Doch es blieb nicht auf der Planke liegen, sondern verschwand in der Ritze zwischen zwei Bohlen und war weg, war ins Wasser gefallen. Du warst es schließlich, die sich auszog und sich heldenhaft aufmachte ins Dunkel.

den mond ließest du
aufgehen mittags beide
backen leuchten hell
über dem wasser als du
tauchst die bilder zu retten




HANS WAGENMANN: Farnferne




Lob

schien lob am herbstlichen baumblatt empor,
das atmen anderer lunge, anderer farbe, als die
die haut annahm, ging sie in den zarten schlaf
der rückkehr. aus dem mund fluteten fische.

Anders essen

ohne mund, ohne
enthobene seelen

wer gießt die brücken bereits über 
die augen, wessen miterloschenes laub

boote fuhren über und gärten. weitere
folgten, in reihen gestaffelt

wer ordnete den anderen tod

KARIN FELLNER


apartes Altern

dir entgegen rag ich, trage nichts weiter als
mein Leibchen, sehe ab vom alten Ego und dehne 
dem altera pars mich zu:                     Du! wenn wir zwei so
leicht von uns abstehen wie unsere Ohren, wenn
wir rausspringen aus unsern Kragen, wackelig und form-unbewusst vorkragen – bilden wir dann eine Brücke
von mehreren Spannweitenmetern?
spannen wir uns doch ab und quellen über das Schramm-
bord, lassen die Idee von Beschlächten zurück und
horch: wie die Rückgrate jetzt zu brizzeln beginnen!

ABSATZTITEL


... furt, fürt, fort ...

Aus meinen Beamtenfluren biege ich ab und biege
die Flure selbst um, spanne ihren alten Beton
zu einem Halbbogen auf.

Auf diesem abrupten Plateau häng ich jetzt ab oder rum,
häng meinen Mund hinaus in eine mundo aus
Fernstraßen und Nomen.

Da ragt doch etwas schräg aus unserm Zivilprojekt?
Sind ein paar Hauptträger korrodiert und rieseln?

„Ich finde, dass zu viel steht“, sagst du, „Dinge ins Haus,
Haare zu Berge sowie, immer noch, der Ver-Stand.“

Dabei ist allseits doch ein großes Steigen, Fallen
von larks und l’arcs.

Bin mehr so ein Furttyp, merk ich,
down-to-earth, toute petite.


Vier große Religionen vier

Oft fassen Charl-Pierre Naudés Collagen kleine Gedankengebäude aphoristisch zusammen, wie in dieser, 
in der den drei großen monotheistischen Glaubensbekenntnissen und der Wissenschaft der gleiche Bautyp zugeordnet wird: die Sternwarte.


SYLVIA GEIST:
Schmerzfrei und ruhig
Erzählung


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MARTINA STRAKOVÁ: I need kitsch - Mural Jewellery


rechts:
I need kitsch to be able to be happy
in this world
Wolle, Schmuckelemente, Fotofunia
2020

links:
Is that really happening?
What do you think, Jeff_Mural Jewellery I
Fotofunia
2020

unten:
Is that really happening?
What do you think, Jeff_Mural Jewellery
II-IV
Fotofunia
2020
Gespräch & Manifest
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