BilderWerke




CHARL-PIERRE NAUDÉ: Metaphernpost




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Metaphor Post nennt Charl-Pierre Naudé seine etwa DIN A4-großen Collagen. Dafür verwendet er keine Ausrisse oder Ausschnitte, sondern zeichnet die Bildelemente und arrangiert sie auf farbigen Pappen. Einige der Arbeiten sind als Digitaldrucke in kleiner Auflage erschienen.

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Manche Collagen greifen komplexe Gedanken aphoristisch auf, wie "Vier große Religionen" (oben), wo drei monotheistischen Glaubensbekenntnissen und der Wissenschaft der Bautyp der Sternwarte zugeordnet wird .

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Mit melancholischem Witz setzt Naudé auch die "Unbeantwortete Korrespondenz" als zersägtes Fahrrad ins Bild: ohne das Vehikel der Kommunikation kein "Weiterkommen", keine Entwicklung (eine Einsicht, die eher zur "Essenz der Evolution" taugen könnte als die Notgemeinschaft von Wal und Vogel).



SYLVIA GEIST: Collagengedichte








New Deal


Things are
different today


Be satisfied first


You get

symbolic properties

for mythic nourishment


The usefulness

is complete








The jab



I sent a blink-light

message in our collective

eye


The message had

hardly gone beyond


environment

was not the only

casualty




MARTINA STRAKOVÁ: I need kitsch - Mural Jewellery


rechts: 
I need kitsch to be able to be happy in this world
Wolle, Schmuckelemente, Fotofunia
2020

links:
Is that really happening?
What do you think, Jeff_Mural Jewellery I
Fotofunia
2020

unten:
Is that really happening?
What do you think, Jeff_Mural Jewellery
II-IV
Fotofunia
2020
Gespräch & Manifest




HANS WAGENMANN: Farnferne




Lob

schien lob am herbstlichen baumblatt empor,
das atmen anderer lunge, anderer farbe, als die
die haut annahm, ging sie in den zarten schlaf
der rückkehr. aus dem mund fluteten fische

Anders essen

ohne mund, ohne
enthobene seelen

wer gießt die brücken bereits über 
die augen, wessen miterloschenes laub

boote fuhren über und gärten. weitere
folgten, in reihen gestaffelt

wer ordnete den anderen tod

ASUKA GRÜN

& MARINA FRIEDRICH


"Saúl Luciano Lliuya lebt mit seiner Familie in Huaraz, einem kleinen Ort in den Anden Perus. Seit Jahren wird seine Heimat von den Wassermassen eines abschmelzenden Gletschers bedroht. Ursache ist die klimawandelbedingte Gletscherschmelze. Im Laufe der Jahre hat sich ein gewaltiger See gebildet, eine Flutwelle, ausgelöst durch Lawinen, kann jederzeit ins Tal abgehen und Huaraz zerstören.
Um sich und seine Familie zu schützen, reichte Saúl 2015 eine Klage gegen den deutschen Energiekonzern 
RWE ein.

"0,47% - Die erste Klimaklage"

Eine Comicreportage (Auszug)


Das Landgericht Essen stufte sie als „Rechtssache von grundsätzlicher Bedeutung“ eingestuft wurde, womit sie als weltweit erste Klimaklage nicht abgelehnt wurde.

Doch warum verklagt ein peruanischer Bauer ein deutsches Unternehmen?
0,47% der CO2 Emissionen weltweit stammen von RWE. Saúl fordert deshalb 0,47% der Kosten für die Schutzmaßnamen von RWE. Darauf beruht die Klage."


"Wir haben durch eine Zusammenarbeit mit dem UfU Institut Berlin von diesem Fall erfahren.
Die Anwältin von Saúl lebt in Hamburg, also haben wir uns zuerst mit ihr getroffen, ein Interview geführt. So ging es los. Für unsere Comicreportage reisten wir bis nach Peru, um mit den Betroffenen zu sprechen und eigene Eindrücke zu sammeln."



[ ... ]




"Die Klage ist noch nicht abgeschlossen, das Verfahren dauert an.

Wir werden die Entwicklung weiterhin verfolgen und planen eine Fortsetzung der Comicreportage."



CÈSAR OLHAGARAY: Die Epoche bringt eine Explosion zur Welt



 oder einfach gesagt: Die Kacke ist am Dampfen

ist der Titel einer Erzählung, die César Olhagaray zu seinem Ölgemälde Die Passion von Joel, nach St. César (2012) geschrieben hat.  Diese „Piktografische Erzählung“, wie er selbst sie nennt, hat er in einem Video in Szene gesetzt, das dem am 20. März 2020 verstorbenen Künstler und Kulturvermittler Joel Muñoz 
gewidmet ist.
zum Video

ASUKA GRÜN: Reizklima




HANS WAGENMANN


"Wir arbeiten trotzdem"

lautete die Devise von Patchwork 2020. Trotzdem arbeiten, natürlich, nur wo, wenn Veranstaltungs- und Übungsräume geschlossen sind? Hans Wagenmann hat ein Werkstattbuch aus Videos erarbeitet: Arbeitstisch, Laboratorium, Buchenhain, Prozession und Hunger. Hier zwei Ausschnitte:
Prozession (2) Buchenhain (3)

CHRISTINE BRAUN


"Ich stimme zu"



Für ihre Ausstellung hat Christine Braun im Jahr 2018 mit jeweils ca. 25-30cm großen Alufolien die Gesichtsabdrücke der Besucher genommen.
Zwei Fotos zeigen die Künstlerin bei dieser Arbeit.
Ihre Körpersprache, ihr Gesichtsausdruck: freundlich und zugewandt, ganz im Sinne der einvernehmlichen Aktion. Doch das gewählte Material hat seinen "Eigensinn", die Zustimmung der Teilnehmer ist ihren Masken nicht anzusehen.
Zum Hintergrund der Arbeit schreibt Christine Braun:












"Die Inspiration dazu kam im Zuge der Diskussion zur Datenschutzverordnung. Die Besucher meiner Ausstellung „mussten“ mir als Eintrittskarte / -gebühr ihre Gesichtsdaten in Form eines Gesichtsabdruckes überlassen. Die Besucher haben die Folie unter meiner Anleitung selber angeformt und somit die Abformung selber hergestellt. Aber zuerst habe ich ihr mündliches Einverständnis eingeholt - so wie im Internet mit:

Ich stimme zu
Das Gesicht, das bekanntlich auch in Ausweisen als Identifikationsnachweis gilt, wird hier zwar abgeformt, und man meint in der Betrachtung dieser Abdrücke sehr individuelle Züge zu erkennen. Aber es gelingt im Nachhinein keine individuelle Zuordnung mehr, selbst wenn ich die Besucher dazu auffordere, ihren Abdruck ganz genau zu betrachten und ihn sich zu merken."



OLIVER STAHMANN: Urban Faces



The Mask

"Die Guy-Fox-Maske wird eher mit Anonymous und Verschwörungstheorien in Verbindung gebracht, aber
an diesem Tag - das war 2012 - gab es in Lima eine Art "Nackt-Demonstration für mehr Rechte für Radfahrer". Nackt war da niemand. In Deutschland wären wohl alle tatsächlich nackt mit dem Fahrrad los, aber in Peru hat sich das dann doch niemand getraut, und so waren die Männer mit freiem Oberkörper und die Frauen in leichten Tops oder Nachthemden oder im Badeanzug unterwegs."

Der Blick

" ... eines Mädchens auf der Alameda Chabuca Granda im Zentrum von Lima, das eine sogenannte Mazamora Morada zubereitet, eine Art Gelee aus rotem Mais - keine Ahnung, ob sie mich neugierig, freundlich oder genervt anschaute. Aber da könnte auch ein Lächeln sein, oder?"

Als Tod im Taxi

"... das war Andrew, ein Engländer im Sensenmann-Kostüm, als er nach einer Halloween-Party im Stadtteil Miraflores nach Hause fuhr. Vorletztes Jahr hat man ihn in seiner Wohnung gefunden, erhängt. Er schien immer gelaunt zu sein, tatsächlich litt er unter so starken Depressionen, dass er es nicht mehr aushielt."
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